Mützel
Mützel
Malerisch in Eichen- und Kiefernwälder eingebettet, liegt nördlich des Zernau Sees der Ort Mützel.
Mützel entstand aus einem Kolonistendorf, dessen Gründung nach dem Zweiten schlesischen Krieg auf Anordnung des preußischen Königs Friedrich II. vom 16.12.1754, erfolgte. Geplant war das Kolonisten Etablissement im Zuge der Entwässerung des Fiener Bruchs. Gleichzeitig war angedacht, dass damit die Schiffbarkeit des neu angelegten „Plauer Kanals“ befördert würde und neues Land gewonnen würde.
Außer dem Torfabbau betrieben die Bewohner vor allem die Torfschifffahrt. Der Torf wurde mit Handkähnen auf dem 7,5 km langen Torfschifffahrtskanal zur Torfablage nach Genthin gebracht. Dort wurde er in Schiffe des Plauer Kanals verladen und zur Saline nach Schönebeck gebracht. Für die Torfschifffahrt wurden im Fiener über 70 Wasserbauwerke errichtet, davon kann die Sandforthschleuse heute als technisches Denkmal betrachtet werden.
Sehenswert sind neben der Torfkahnschleuse die sanierte Fachwerkkirche und die funktionierende Bockwindmühle.